Deutschland: Werne wird zum Surf-Hotspot
Auf der ehemaligen Fläche der Zeche Werne I/II, die im Jahr 1975 stillgelegt wurde, soll in Zukunft mit der SURFWRLD eine überdimensionale, künstliche Surfanlage entstehen. Pläne für die neue Surf-Attraktion, die Anwohner und Touristen gleichermaßen anziehen soll, stellten die Stadt Werne und der private Projektträger SW GmbH & Co. KG. nun vor.
Während der ersten Entwicklungsphase, die bis Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein soll, soll bereits eins von zwei olympiatauglichen Surfbecken (250 x 90 x 2 Meter) entstehen. In kurzen Intervallen sollen in diesem Becken künstliche Wellen erzeugt werden, die sowohl von Surf-Profis als auch von –Anfängern zum Wellenreiten genutzt werden können. Das Wassersportangebot soll durch eine stehende Surfwelle (ähnlich des „Eisbachs“ in München) eine Surfschule, einen Wohnmobilstellplatz, mehrere Beachvolleyballfelder, eine Liegewiese und gastronomische Angebote ergänzt werden. „Mit der Größe der Anlage und der Becken sowie der Wellenqualität und der Olympia-Tauglichkeit surfen wir in einer ganz anderen Liga. Andere Standorte kommen da nicht mit“, so Carl-Luis Scheer, verantwortlich für den Bereich Kommunikation der Surfwrld, und ergänzt: „Gegenüber anderen Anlagen erhält unser Park doppelt so viele Becken, eine fast dreimal so große Wasserfläche und vor allem aber kann man fast viermal so lange am Stück surfen – sogar länger als an vielen Küsten.“
Neben dem Sport soll die Forschung in dieser Anlage eine wichtige Rolle spielen. So werden die RWTH Aachen und die TH Köln, die an der Konzeption des Surfs-Parks mitwirken, die Anlage für Forschungszwecke nutzen können. Prof. Dr. Holger Schüttrumpf erklärt: „Die Anlage gibt uns ein weltweites Alleinstellungsmerkmal für die wasserbauliche Forschung. Endlich können wir viele Fragen zur Wellendynamik und ähnlichem in großem Maßstab untersuchen, für die ein Wasserbaulabor zu klein und der Test im Ozean zu gefährlich wären. […].“ Zukünftig soll die Surfwrld, deren Investitionsvolumen sich im ersten Bauabschnitt auf rund 30 Mio. Euro beläuft, bis zu 200.000 Besucher jährlich anlocken. „Werne hat eine hervorragende Lage. Das Einzugsgebiet umfasst in einer Stunde Fahrzeit zehn Mio. und in zwei Stunden 20 Mio. Einwohner […]“, kommentiert Surfwrld-Geschäftsführer Dr. Michael Detering. (eap)