Deutschland: Weiter auf Expansionskurs: Karls übernimmt ehemaliges Fränkisches Wunderland in Bayern
Direkt an der A9 zwischen Bayreuth und Nürnberg bei Plech in Oberfranken (Bayern) gelegen, wurde im Jahre 1976 das Fränkische Wunderland durch Ernst Schuster Sr. eröffnet. Über die Jahre entwickelte sich der Freizeitpark, zunächst mit seinem Märchenwald, später kamen eine Westernstadt und ein Aktionsareal hinzu, zu einem beliebten regionalen Ausflugsziel. Nachdem der Park 2013 seine Tore schloss, blieb er 2014 für umfassende Modernisierungsmaßnahmen die ganze Saison über zu – zur eigentlich für 2015 geplanten Wiedereröffnung des Parks kam es jedoch nie. Zwischenzeitlich wurden sogar alle Fahrgeschäfte abgebaut und verkauft. Jüngst zeichnete die Veranstaltungsagentur Kansas City Management GmbH für den Park verantwortlich, die bis zuletzt als Pächterin des Geländes auftrat. Als sogenannter „Lost Place“ diente das verlassene und marode Freizeitparkgelände zuletzt jedoch nur noch als buchbares Ziel für Fotografen. Im Herbst letzten Jahres gab es dann Pläne für eine umfassende Sanierung mit anschließender Wiedereröffnung im Sommer 2022, jedoch konnten sich die Pächterin des Grundstücks und die Gemeinde über die Zukunft des Freizeitparks letztlich nicht einig werden.
Nun hat die Gemeinde Plech einen neuen Investor gefunden: Heute unterzeichneten der Freizeitunternehmer Robert Dahl, Inhaber von Karls, und der Bürgermeister der Gemeinde, Karlheinz Escher, den Kaufvertrag für das etwa zwölf Hektar große Gelände des ehemaligen Freizeitparks. „Unsere Fans haben uns auf den verlassenen Freizeitpark im Norden Bayerns aufmerksam gemacht. Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt Robert Dahl und fügt hinzu: „Nicht nur das Gelände ist eine passende Spielwiese für Karlchen und seine Freunde, auch der Standort passt perfekt. […]“. Die Eröffnung von Karls Erlebnis-Dorf Plech soll 2026 erfolgen, 100 ganzjährige Arbeitsplätze sollen hiermit geschaffen werden. Nach den geplanten Eröffnungen in Döbeln (Sachsen) und Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) wäre der oberfränkische Park der erste Karls-Standort in Bayern und der achte innerhalb Deutschlands. (eap)