Colin Au’s Aus
Colin Au, der das „Gesicht“ des malaysisch-britischen Investors Tanjong war, welcher die Pleite gegangene Cargolifter-Halle in Brandenburg zum „Schnäppchen“-Preis von 17,5 Mio. Euro aufgekauft und mit öffentlichen Zuschüssen zum „Tropen“-Paradies ausgebaut hatte, ist „aus dem Spiel“. Seine „Aufgabe, das Projekt aufzubauen und zu vollenden, ist beendet“, hieß es seitens des malaysischen Mutterkonzerns. Colin Au, der in Deutschland auch als Initiator des ehrgeizigen Projektes bekannt war, halte seine Anteile in Höhe von 25 Prozent allerdings weiter. Nach Quartalsberichten von Tanjong zeigt sich, dass Tropical Island bisher bei mäßigen Umsätzen Millionenverluste eingefahren habe. Tanjong-Chairman Robert Chiem Dau Meng hatte im Juli in Kuala Lumpur gegenüber Journalisten erklärt, man erwarte bei Tropical Island für dieses Jahr einen Verlust. „Aber, wenn die gesamte Infrastruktur aufgebaut ist“, so der Tanjong-Mann weiter, „wird es ein wachsendes Geschäft sein“. Colin Au hat sein vom eigenen Enthusiasmus angetriebener himmelhoch jauchzender Optimismus nicht geholfen. Augenblicklich läuft die Nachfolgersuche für das brandenburgische „Badeparadies“. Der künftige Direktor von Tropical Island sollte jedoch, laut Auskunft einer Unternehmenssprecherin, ein deutscher Manager sein, der den heimischen Markt besser einzuschätzen weiß. (eap)