14.06.2012

Delmenhorst / Deutschland: GraftTherme schreibt rote Zahlen

Für die Ende August letzten Jahres eröffnete GraftTherme in Delmenhorst (Betreiber ist die zur SWD-Gruppe Delmenhorst gehörende BAD Bäderbetriebsgesellschaft mbH) sieht es alles andere als rosig aus. Nach einer anfänglichen Phase der Euphorie, sehen sich die Verantwortlichen der neuen Bade- und Wellnesslandschaft laut Medienangaben für 2012 einem Defizit von 2,7 Mio. Euro gegenüber, von denen 1,5 Mio. Euro durch den jährlichen städtischen Zuschuss gedeckt seien. Es ergibt sich also eine Differenz von rund 1,2 Mio. Euro, auf denen das Bad „sitzen bleiben“ würde. Während die Betreiber-GmbH diese Summe alleine nicht aufbringen kann, könne die Stadt, die für die GraftTherme mit 23 Mio. Euro bürgt, auf die erforderliche Summe nicht verzichten, heißt es im Weser-Kurier. Einer der laut gewordenen Gründe hierfür sei die schlechte Besucherauslastung. Zu wenige Gäste nähmen das Angebot der erst im Oktober 2011 eröffneten Saunalandschaft wahr, im Freizeit- und Sportbereich der Therme sähe es besser aus. Auch die Personalkosten, die durch lange Öffnungszeiten der Sauna (unter der Woche bis 23 Uhr und am Wochenende bis 0 Uhr) verursacht werden, sollen ebenfalls über dem ursprünglich dafür eingeplanten Budget liegen. Zu hohe Energiekosten sollen ein weiteres Ergebnis der ersten Betriebsmonate sein. Nun soll Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen erste Maßnahmen im Personalbereich in die Wege geleitet haben. Ob sich das Projekt GraftTherme noch einmal fangen kann, wird sich zeigen. Die geographische Nähe des im Frühjahr diesen Jahres neueröffneten SaunaHuus in Ganderkesee (vgl. EAP 3-2012), das sich mit einem hochwertigen Saunaangebot mit regionalem Bezug präsentiert, erleichtert die Situation für die GraftTherme jedenfalls nicht. (eap)

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