Deutschland: Nashörner im Zoo Berlin erhalten neue naturnahe Anlage
Auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern, umgeben von zahlreichen Bäumen, entsteht im Zoo Berlin eine neue Anlage für Panzernashörner, die außerdem zukünftig Tapire und Pustelschweine beheimaten wird. Nachdem bereits das Fundament für das Habitat gegossen wurde, feierte man im Zoo Berlin nun die offizielle Grundsteinlegung für die Anlage und versenkte dabei eine Zeitkapsel, in der ein Tierschild, Baupläne, der Fördermittelbescheid sowie Bilder und Basteleien enthalten sind. Um eine naturnahe Anlage zu schaffen, die dem sumpfigen Lebensraum der bedrohten Nashornart entspricht, werden in die Anlage Wasserläufe, Suhlen und mehrere Badeteiche integriert. Das ebenfalls in Berlin ansässige Unternehmen dan pearlman ist für die Architektur- und Freiraumplanung der Nashorn-Anlage verantwortlich.
„Im natürlichen Lebensraum gibt es nach Schätzungen nur noch rund 2.600 Panzernashörner. Wenn diese Zeitkapsel in etlichen Jahrzehnten irgendwann mal geöffnet wird, hoffen wir natürlich, dass diese Zahl weitaus höher liegen wird. Für unsere Tiere und den Schutz ihrer Artgenossen im natürlichen Lebensraum lohnt es sich diesen – manchmal doch mühsamen – Weg zu bestreiten“, kommentiert Dr. Andreas Knieriem, Zoo- und Tierparkdirektor. Im Zentrum der neuen Anlage wird ein 25 Meter hoher Turm errichtet, der eine moderne Interpretation der historischen Elefanten-Pagode, die 1873 errichtet und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, darstellen soll. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant wobei Besucher den neuen Lebensraum ab 2023 werden erleben können, wenn sich die Tiere eingewöhnt haben. (eap)