04.07.2022

Deutschland: Willi Mack verstorben

Deutschland: Willi Mack verstorben

Willi Mack (r.) at the VR-Coaster-Test on Alpen-Express with his nephew Roland. Fotoquelle: Europa-Park

Willi Mack (geb. 24.11.1922), letztes Mitglied der sechsten „Mack-Generation“ verstarb gestern im gesegneten Alter von 99 Jahren. Er war der Jüngste von sechs Geschwistern. Im Jahre 1948 übernahm er mit seinen Brüdern Hermann (†) und Franz Mack (†) die Verantwortung in der väterlichen Wagenbau- und Karussellfabrik in Waldkirch (heute: Mack Rides), die bereits im Jahr 1780 gegründet wurde.

Willi Mack hat als langjähriger Gesellschafter von Mack Rides sein gesamtes Berufsleben mit dem Bau von Schaustellerwagen, Karussells und Achterbahnen verbracht. Zum Lieferprogramm des Unternehmens gehörten nicht nur Wohn- und Verkaufswagen, sondern auch Sonderfahrzeuge, die man unter anderem für Karussells, Go-Kart-Bahnen und mehrstöckige Geisterbahnen benötigt. Schon vor mehr als 65 Jahren baute der bis heute liebevoll „Onkel Willi“ genannte mit seinem Patenkind Roland Mack – dem Gründer und Mit-Inhaber des Europa-Parks – Autos und Modelleisenbahnen. Selbst in den letzten zehn Jahren war „Onkel Willi“ ganz oft dabei, wenn es im Europa-Park an die Einweihung neuer Attraktionen ging. Als Testfahrer ging er bis zuletzt gerne im Park mit seinem Neffen Roland auf die Achterbahnen – zum Beispiel im „Alpen-Express“ auf VR-Coaster-Fahrten oder auf den „Ba-a-a-Express“ im 2016 eröffneten Irland-Themenbereich (vgl. EAP 5/2016) – und bewies damit, dass er immer noch die flotten Bahnen liebte. Willi Mack zeigte sich immer auch stolz auf das, was die beiden nachfolgenden Generationen der Mack-Familie mit viel Herzblut bis heute entwickelt haben. Und im großen Vertrauen in die Fertigungsqualität der Waldkircher Achterbahnschmiede von Mack Rides liebäugelte er wohl auch immer ein wenig mit einer Fahrt auf der Katapultachterbahn „Blue Fire“ … Ein Leben für die Freizeitindustrie ist zu Ende gegangen. (eap)

Lesen Sie auch