Deutschland: Zoo Krefeld stellt Entwicklungsplan „Artenschutzzentrum Affenpark“ vor
Nach dem verheerenden Brand in der Silvesternacht 2019/2020, bei dem 30 Affen ums Leben kamen, fasste die Direktion des Zoo Krefeld schnell neuen Mut und gab bekannt, unter dem Arbeitstitel „Artenschutzzentrum Affenpark“ ein neues Affenhaus aufzubauen (vgl. EAP-News v. 27.1.20). Zu diesem Vorhaben stellte der Zoo nun die ersten konkreten Pläne vor. Diese sehen den Neubau nicht eines, sondern gleich mehrerer neuer Warmhäuser für Menschenaffen mit Innen- und Außengehegen vor. Durch den Gewinn einer neuen Bebauungsfläche wird sich die Haltungsfläche im Affentropenhaus und Gorilla-Garten, der in „Bauabschnitt 0“ auf rund 2.000 Quadratmeter erweitert und mit Trockengraben, Kunstfelsenrückwand, naturnahen Klettermöglichkeiten und Bepflanzung ausgestattet wird, um ein Fünffaches vergrößern. Die Fertigstellung des neuen Bereichs ist für 2022 anvisiert.
In drei weiteren Bauabschnitten sollen bis voraussichtlich 2029 weitere neue artgerechte Anlagen für Schimpansen, Orang-Utans und Gibbons errichtet werden. Hierzu gehört auch ein begehbares zwei-geschossiges Haus mit einem behindertengerechten Höhenweg für Besucher. Insgesamt werden für das Artenschutzzentrum rund 28 Mio. Euro veranschlagt, die über Eigenmittel, Schadensregulierungszahlungen des Affentropenhauses, Spendenmittel sowie Fördermittel der Stadt Krefeld finanziert werden.
„Wir Zoofreunde, alle Förderer und Spender sind heute froh, dass jetzt die Weichen gestellt sind für eine neue großzügige Anlage für Menschenaffen. Unser Dank an die vielen tausend Spender kann endlich mit der Gewissheit verbunden werden, dass Planung und Finanzierung für den neuen Affenpark stehen“, kommentiert Friedrich R. Berlemann, erster Vorsitzender der Zoofreunde. (eap)