Drohende Insolvenz für Badbetreiber des Oversum in Winterberg
Nach nicht einmal einem Jahr Betrieb droht der Badgesellschaft des im Mai 2012 eröffneten Oversum Vital Resort in Winterberg (wir berichteten in EAP 4/2012) höchstwahrscheinlich Insolvenz. Wie der Rat Winterberg Ende Februar in einer nichtöffentlichen Sondersitzung bekannt gab, führten Schwächen im operativen Alltagsgeschäft der handelnden Betriebsgesellschaften des Oversum zu den aktuellen Defiziten. Hinweise seitens der Stadt an die Verantwortlichen seien bisher erfolglos geblieben. Zudem fehle ein gutes, offensives und wahrnehmbares Marketing für den Bad-, Fitness- und Saunabereich. Nachdem intensive Gespräche zwischen der Stadt Winterberg, den Betreibergesellschaften (der Vital Resort Winterberg GmbH und der Oversum Hotel GmbH) sowie der aquasphere Winterberg GmbH als Eigentümerin des Oversum in den vergangenen Wochen wenig überzeugend verliefen, entschied sich der Rat einstimmig gegen eine Übernahme zusätzlicher weitreichender Verpflichtungen, „da diese für die Stadt zu nicht abschätzbaren Risiken geführt hätten“, heißt es in einer Presseerklärung. Die Stadt wolle sich erst dann weiter engagieren, „wenn die mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Gesellschaften verbundenen Risiken beseitigt sind“. Außerdem müsse die Stadt Winterberg Einfluss auf die künftige Konzeption des Projekts haben. Nun würde die Vital Resort Winterberg GmbH ein Insolvenzverfahren durchlaufen müssen, mit einer vorübergehenden Schließung des Bades sei zu rechnen. In diesem Fall könnte eine vertraglich vereinbarte Sicherungsoption, der so genannte Heimfall des Erbbaurechtes, zum Tragen kommen. So würde die Stadt Zugriff auf die Bereiche Bad, Wellness, Fitness und Sauna erlangen und könnte maßgeblichen Einfluss auf die künftige Gestaltung des Gesamtprojektes nehmen. (eap)