17.05.2007

Hongkong: Bei Essen stehen lassen Strafe!

In Hongkongs Gastronomie hat die (disziplinierende und erzieherische) Idee eines ortsansässigen Gastronomen schon reichlich Sympathisanten und auch Mitstreiter gefunden. Wie der „Christian Science Monitor“ kürzlich berichtete, müssen Restaurant-Gäste, die am Buffet mehr auf ihre Teller laden, als sie tatsächlich essen können, schlicht und einfach Strafe zahlen: Ein Restaurant-Betreiber kassiert 64 US-Cent pro Unze (= rund 28 Gramm) Lebensmittel, die auf dem Teller eines Gastes liegen bleiben. Ein Sushi-Restaurant verlangt laut „CSM“ von jenen Gästen, deren Augen größer als das Fassungsvermögen des Magens sind, gar 1,28 US$ pro Unze Sushi bei „Rückgabe“ der Edelspeise. – Die Beweggründe für das Verhalten der Hongkonger Gastronomen sind recht simpel: Täglich landen in der prosperierenden Metropole rund 3.100 Tonnen Lebensmittel auf den Müllhalden der Umgebung – rund ein Drittel des gesamten täglichen Müllaufkommens der Millionenstadt. Dazu kommt, dass Hongkong schlichtweg Platzprobleme mit den riesigen Müllbergen hat und kaum Deponiealternativen in Sicht. Unter ökologischen Gesichtspunkten sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass organische Abfälle bei „klassischer“ Deponierung reichlich Methan produzieren … bekannter Maßen eines der gefürchteten Treibhausgase. (eap)

 

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