13.11.2012

Hundertwasser-Therme Bad Blumau: Streit um Treibhausprojekt und Thermalwasser

In rund fünf Kilometer Entfernung zur Hundertwasser-Therme in Bad Blumau soll auf einer Fläche von rund 260.000 Quadratmetern eine riesige Treibhausanlage zum Anbau von Tomaten, Gurken und Paprika entstehen – Kostenpunkt: rund 48 Mio. Euro. Das aus der Tiefe kommende heiße Thermalwasser soll dabei die gläsernen Treibhäuser heizen. Befürworter des Projekts heben hervor, dass mit der heimischen und umweltfreundlichen Produktion des Gemüses weite Transportwege aus dem Ausland entfallen und das Gemüse in kurzer Zeit und auf kurzem Wege in hoher Qualität in die Haushalte gelange. Widerstand hingegen melden die Therme und deren Betreiber Robert Rogner an: Zum einen werde die mit der Gemüseproduktion zu erwartende Zunahme des Lkw-Verkehrs den Tourismusverkehr beeinträchtigen. Darüber hinaus sei zu befürchten, dass die dann zusätzlich erfolgende Thermalwasserentnahme aus der Tiefe die heiße Quelle für die Therme beeinträchtigen werde, kurz: der Therme werde das heiße Wasser „abgegraben“. Die Gemüseanbaufirma widerspricht dieser These in einem eigenen hierzu erstellten Gutachten. Und nun steht Gutachten gegen Gutachten … Dem Vernehmen nach soll jedoch Thermen-Betreiber Rogner ursprünglich selbst an dem Treibhaus-Projekt beteiligt gewesen sein. Bei den Vertragsverhandlungen sei es dann jedoch zum Zerwürfnis zwischen Rogner und dem oststeirischen Obstvermarkter Frutura, der hinter dem Projekt steht, gekommen. (eap)

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