19.03.2024

Lateinamerika setzt auf Seilbahnen im ÖPNV

Lateinamerika setzt auf Seilbahnen im ÖPNV

(eap) Viele lateinamerikanische Länder schätzen schon seit vielen Jahren die Vorteile von Seilbahnen im ÖPNV im urbanen Raum. Die österreichische Doppelmayr Gruppe setzt derzeit fünf neue Seilbahn-Systeme in Bogotá, Mexico City, Uruapan und Santiago de Chile um.

In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá soll im Jahr 2027 die 3,3 Kilometer lange 10er-Gondelbahn „Cable Aéreo de Potosí“ in Betrieb gehen. Rund 600.000 Einwohner sollen künftig von der Verbindung profitieren. „Die neue Seilbahn wird unseren Bürgerinnen und Bürgern auf ihren täglichen Wegen eine Reisezeitersparnis von 30 Minuten ermöglichen“, berichtet Claudia López Hernández, ehemalige Bürgermeisterin von Bogotá. Sie führt weiter aus: „Außerdem werden wir die vier Stationen um neue, soziale Einrichtungen ergänzen. Dazu gehören Schulen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen sowie Zentren für Gesundheit, Kultur und Sport. Damit trägt dieses Projekt zu mehr Lebensqualität für die Menschen in unserer Stadt bei.“ Auch San Cristóbal, der 4. Stadtbezirk von Bogotá, erhält 2026 eine 10er-Gondelbahn, die die Lebensqualität von rund 400.000 Einwohnern des Stadtbezirks erhöhen soll.

In Mexiko City befindet sich mit der „Cablebús Linea 3“ die dritte Seilbahnlinie der Stadt im Bau. Sie wird Los Pinos/Constituyentes und Vasco de Quiroga auf einer Strecke von 5,5 Kilometern verbinden, über sechs Stationen verfügen und in ihrer finalen Ausbaustufe auf zwölf Mio. Passagiere pro Jahr ausgelegt sein. In der mexikanischen Großstadt Uruapan befindet sich derzeit die längste Stadtseilbahn Mexikos mit über acht Kilometern Strecke im Bau (s. EAP-News v. 27.10.2023). Und auch in Santiago de (Chile) wurde jüngst der Startschuss für den Bau einer städtischen Seilbahn gegeben. Die rund 3,4 Kilometer lange Seilbahnstrecke wird drei Gemeinden verbinden und soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen. ■

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