Niederlande: Floriade 2022 mit enttäuschendem Ergebnis
Die Floriade Expo 2022 in Almere (NL)
Gestern ging im niederländischen Almere nach einer Veranstaltungsdauer von sechs Monaten die Floriade Expo 2022 zu Ende. Im Fokus der in einem Turnus von zehn Jahren stattfindenden Internationalen Gartenbauausstellung standen diesmal vor allem Ideen für grüne Zukunftsstädte – ein Thema, mit dessen aktueller Relevanz man zahlreiche Besucher anlocken wollte. Hans Bakker, CEO der Floriade Expo 2022, beschreibt das Event wie folgt: „Die Floriade trägt nicht nur zum wirtschaftlichen Wert für Almere, Flevoland und die Niederlande bei, sondern vor allem zur Sensibilisierung für die Bedeutung einer gesunden Lebens- und Arbeitsumgebung. Tausende von Inspriationen, die die Besucher mitgenommen haben, machen diese Floriade zu einer Quelle des Wissens für die Zukunft. Mit Growing Green Cities hat die Floriade eine Perspektive für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft aufgezeigt.“
Im weiteren Verlauf seiner Abschlussrede räumt Bakker jedoch ein: „Obwohl die Floriade alles in allem eine wunderbare Veranstaltung war, müssen wir feststellen, dass die Expo finanziell nicht erfolgreich war. Das negative Endergebnis bedeutet ein sehr schmerzhaftes, finanzielles Defizit für die Stadt Almere und ist sehr zu bedauern!“Denn der Realität blieben mit knapp mehr als 685.000 Besuchern aus 96 Ländern die Gästezahlen der Expo weit hinter den Erwartungen zurück, hatte man im Vorfeld gar mit dem Erreichen der Zwei-Mio.-Marke gerechnet. Das enttäuschende Ergebnis hatte sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet. Hinzu kommt ein Verlust im dreistelligen Millionenbereich, den die Expo zu verzeichnen hat – laut Medienberichten belaufen sich die Verluste auf nahezu 100 Mio. Euro. Als Hauptgrund hierfür nennen die Veranstalter die enttäuschend niedrigen Besucherzahlen, die wiederum auf Einschränkungen durch die Covid-Pandemie und die sehr hohe Inflation zurückgeführt werden. (eap)
