09.02.2012

Nürburgring / Deutschland: Rheinland-Pfalz kündigt Pachtvertrag

Immer wieder gerieten der Nürburgring und seine Betreiber in den letzten drei Jahren in negative Schlagzeilen. Das millionenteure Projekt, das 2009 die Eröffnung eines Freizeitparks an der Rennstrecke mit einer bis heute aus technischen Gründen nicht für den Betrieb freigegebenen Achterbahn umfasste, gilt als gescheitert. Für den Kauf des Nürburgrings und den Bau des Freizeitparks unter Ministerpräsident Kurt Beck investierte die frühere SPD-Regierung laut Spiegel Online 330 Mio. Euro. Auch in 2011 erhielt die größtenteils landeseigene Betreibergesellschaft Nürburgring GmbH demnach direkte und indirekte Hilfen in Millionenhöhe. Nun kam es laut Medienberichten zu einer außerordentlichen Kündigung des Pachtvertrages durch das Land Rheinland-Pfalz. Lt. Spiegel Online stimmte das Kabinett am Dienstag einem Vorschlag von Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) zu, gemäß dem es vorgesehen war, dass die Nürburgring GmbH den 2010 geschlossenen Pachtvertrag mit der privaten Nürburgring Automotive GmbH (NAG) kündigt. Roger Lewentz sagte, dass eine gute Zukunft mit den jetzigen Pächtern nicht möglich sei und dass die Pacht nicht bezahlt worden sei. Die Beendigung des jetzigen Privatbetriebs an der Formel 1-Rennstrecke soll laut Finanzminister Carsten Kühl (SPD) zu einer Neuausschreibung führen. Die NAG kündigte juristische Schritte an. (eap)

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