Schwebodrom: Schwebebahn-VR-Erlebnis in Wuppertal eröffnet
(eap) Gestern eröffnete in der nordrhein-westfälischen Universitätsstadt Wuppertal, die für ihre im Jahr 1901 offiziell in Betrieb genommene Schwebebahn bekannt ist, ein neues Erlebnismuseum namens Schwebodrom, die sich der Geschichte der Hochbahn widmet. Entstanden ist die im Wuppertaler Stadtteil Barmen zu findende Attraktion in einer Kooperation der Immobilien-Standort-Gemeinschaft (ISG) Barmen-Werth und der Wuppertal Marketing GmbH (WMG). Auf einer rund 300 Quadratmeter großen Fläche erwarten Besucher drei verschiedene Stationen, die sie in die Geschichte der Schwebebahn eintauchen lassen.
Das Erlebnis startet mit einer Show, die mit Sound und Lichtinstallationen die Geschichte der Mobilität in Städten des 19. Jahrhunderts erzählt. Entworfen wurde sie von dem Lichtküstler Gregor Eisenmann. „Die gezeigten Bilder komprimieren die Welt der Mobilitätsgeschichte des 19. Jahrhunderts auf eine künstlerische Weise. Ich verarbeite Eindrücke aus der Geschichte auf eine sehr expressive Weise. Die Projektionswelten fliegen auseinander und setzten sich thematisch immer wieder neu zusammen“, so Eisenmann.
In der zweiten Station erwarten Besucher Ausstellungsstücke und Bilder rund um die Geschichte der Schwebebahn und die Innovationskraft ihrer Erfinder. Highlight der Ausstellung, die von Kreativdirektor Stefan Wintgen konzipiert wurde, ist ein neun Meter langes Klemmbaustein-Diorama, das den Bogen von der historischen Schwebebahnstation „Werther Brücke“ bis zur modernen Station „Stadion am Zoo“ schlägt. Entworfen und aufgebaut wurde das Modell von dem österreichischen Start-Up-Unternehmen Stone Heap, das in etwa 800 Stunden Designarbeit die Originalvorlagen in Klemmbausteinmodelle übersetzt hat.
In der letzten Station dürfen sich Besucher auf ein ganz besonderes Erlebnis freuen: eine VR-Tour durch das Wupper-Tal im Jahr 1929. Nachdem die Gäste in einen originalen Schwebebahnwagen – Baujahr 1900 – eingestiegen sind und ihre VR-Brillen aufgesetzt haben, erleben sie die pulsierende Stadt in den Zwanziger Jahren. Umgesetzt wurde die VR-Tour von dem Bielefelder Unternehmen mediaprojekt. „Die Besucherinnen und Besucher erleben eine lebendige Stadt. Die Mitreisenden können in jede Richtung schauen, überall gibt es etwas zu entdecken. Wir haben das damalige Wuppertal komplett in 3D nachgebaut – von den Gebäuden über die Menschen und Fahrzeuge bis hin zu den authentischen Laternen. Es war faszinierend, sich so tief in die damalige Zeit hineinzubegeben“, erläutert Philip Bovensiepen, Geschäftsführer von mediaprojekt. ■