Schweiz: Modernisiertes Aquarium im Zoo Zürich zeigt natürliche Unterwasserwelt
Einen weiteren Schritt in Richtung artgerechter Tierhaltung in naturnahen Lebensräumen ging der Zoo Zürich mit der Sanierung und Modernisierung seiner bestehenden Aquarien-Anlage.
Unter dem Leitthema „Das große Fressen“ erstrahlt die Unterwasserwelt nach einer Bauzeit von knapp sechs Monaten seit Kurzem in neuem Glanz: Die Anzahl der vorhandenen Becken auf der Fläche von 550 Quadratmetern wurde von 22 auf acht reduziert, um den Fisch- und Pflanzenpopulationen des Zoos einen optimierten Lebensraum zu schaffen. Ein Highlight der neuen Anlage ist das Gezeitenbecken, das Ebbe und Flut aber auch Umwelteinflüsse wie Gewitter simulieren kann sowie das in bunten Farben schillernde Korallenriff-Becken mit Clown- und Paletten-Doktorfischen. Insgesamt können die Zoobesucher über 70 verschiedene Fischarten bestaunen.
Hinzu kommen Ausstellungselemente, ein interaktives Aqualabor und ein Kleinkino, in dem Filme über die Bedrohung der Umwelt durch den Menschen gezeigt werden. Für die architektonische Gesamtleitung zeichnete das schweizer Büro L3P Regensberg unter der Leitung von Martin Reusser verantworlich, die Innenarchitektur und Szenographie übernahm die Firma Formwerk mit Sitz in Zürich. Rund 1,39 Mio. Euro (1,5 Mio. CHF) Spendengelder wurden in die Umgestaltung und Modernisierung des Aquariums investiert. Über das Besuchserlebnis hinaus möchte der Zoo Zürich auch umfangreiche Informationen zum Erhalt der Artenvielfalt anbieten. Mit den Königs- und Humboldtpinguinen, die jahreszeitenabhängig abwechselnd in der zum Aquarium gehörenden Pinguin-Innenanlage zu sehen sind, nimmt der Tierpark außerdem an einem Zuchtprogramm teil – eines von insgesamt sieben Naturschutz-Schwerpunktprojekten des Zoos.
Die Neugestaltung ist eine weitere Etappe auf dem Weg zum Naturschutzzentrum: „Die Tiere und Pflanzen im Zoo sind Botschafter für ihre wilden Artgenossen. Sie sollen die Besucher für die Anliegen des Natur- und Artenschutzes sensibilisieren“, so Zoodirektor Alex Rübel. Die nächsten Ziele in der Umsetzung des „Masterplans 2030“ sind der Umbau des Afrikahauses in eine Australienanlage (2017/2018) und der Bau der afrikanischen Savanne „Lewa“ (geplant für 2020). (eap)