Schweiz: Rekurs gegen Bau der Pantanal-Voliere im Zoo Zürich eingelegt – Großprojekt verzögert sich

Die Errichtung einer rund 11.000 Quadratmeter Fläche umfassenden und 35 Meter hohen Freiflugvoliere für gefährdete Vogelarten wie den Hyazinthara, die als erstes Großprojekt im Rahmen des „Entwicklungsplans 2050“ des Zoos Zürich realisiert werden soll (lesen Sie auch unseren Artikel „Eine Welt für Tier und Mensch“ in EAP 1/22), war am 20. Juli dieses Jahres offiziell bewilligt worden, die Fertigstellung war für das Frühjahr 2025 anvisiert. Nun wird sich diese bestenfalls jedoch erst bis 2026/27 realisieren lassen, denn gegen die erteilte Baugenehmigung sei „aus einem kleinen Kreis der Nachbarschaft des Zoos“ Einspruch eingelegt worden, wie der zoologische Garten informierte.

„Wir möchten unseren Tieren die bestmöglichen Lebensbedingungen schaffen. Dass uns auf diesem Wege nun Steine in den Weg gelegt werden, ist bedauerlich“, so Zoodirektor Dr. Severin Dressen und erklärt: „Unsere Besucher und Besucherinnen können in der begehbaren Voliere Teil der Pantanal-Gemeinschaft werden, mit Vögeln auf Augenhöhe sein und die Vielseitigkeit der Landschaft spüren. Durch dieses persönliche Erlebnis werden sie sensibilisiert, nachhaltig geprägt und dem Naturschutz somit nähergebracht.“

Der „Entwicklungsplan 2050“ des Züricher Zoos beinhaltet zusätzlich zur Pantanal-Voliere zehn weitere Lebensräume, die nach aktuellen Erkenntnissen der Forschung und Konzepten moderner Tierhaltung gestaltet werden sollen. Wie sich der aktuelle Rekurs auf die weiteren geplanten Projekte auswirkt, könne noch nicht abgeschätzt werden und werde derzeit geprüft. (eap)