09.05.2012

Achterbahnfahren als Therapieansatz

Achterbahnfahren als Therapieansatz

Während das Thema Achterbahn und Gesundheit in der Presse bislang eher unter negativen Vorzeichen behandelt wird, wartet der Freizeitpark Belantis in Leipzig mit einer überraschend positiven Nachricht auf. Demnach soll sich der inzwischen neunjährige Joshua Herrmann (auf dem Foto ist er mit seiner elfjährigen Schwester Luna zu sehen), der am frühkindlichen Autismus erkrankt ist, durch eine Fahrt mit der Mega-Achterbahn „Huracan“ vor gut einem Jahr aus seiner abgeschirmten Gedankenwelt losgelöst und das Sprechen begonnen haben. „Joshua leidet unter Wahrnehmungsstörungen und ist daher sehr empfänglich für tiefensensible Reize. Auf seiner ersten Fahrt mit Huracan spürte er seinen Körper erstmals sehr intensiv“, erklärt Joshuas Mutter Maria Herrmann. Die Beschleunigungskräfte von bis zu 5,5g, die während der Achterbahnfahrt auf die Körper der Fahrgäste wirken, sollen der Grund hierfür sein. Familie Herrmann besucht den Leipziger Freizeitpark seit rund zwei Jahren regelmäßig. Nun haben auch Joshuas Lehrer an einer Berliner Spezialschule seinen Unterricht ganz auf die Achterbahn angepasst. Sie erhoffen sich so besser an den Jungen heranzukommen. (eap)

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