Deutschland: Drei Bundesländer erlauben ab heute die Wieder-Öffnung von Zoos unter Auflagen
Nach den ersten Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen durch die Politik haben nun einzelne deutsche Bundesländer entschieden, Zoos und Tierparks ab heute (20. April) unter Auflagen wieder öffnen zu lassen. Die Erlaubnis besteht für Zoo-Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz und setzt voraus, dass die Einhaltung der weiterhin bestehenden Regelungen der Kontaktbeschränkung zur Infektionsvermeidung zu jeder Zeit gewährleistet sind. Dies erfordert spezielle Konzepte zur Anpassung der Besucherwegeführung und der Kapazität sowie weiterhin die Schließung von Spielplätzen und Gastronomie in den Anlagen.
Der Zoo Rostock, einer der größten Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern, zählt zu den Betrieben, die ab heute wieder für Besucher geöffnet sind. Die kleinen und großen Tierhäuser des Zoos wie das Polarium und Darwineum bleiben vorerst geschlossen, ebenso wie die Spielplätze, Imbisse und Restaurants. Tickets werden daher zu einem reduzierten Preis angeboten. „Die meisten unserer 4.200 tierischen Bewohner sind auf den Außenanlagen zu sehen. Die Eisbären können die Besucher auch außerhalb des Polariums gut beobachten und die weitläufigen Parkanlagen laden zur Erholung und zum Durchatmen nach einer schwierigen Zeit der Beschränkung ein“, so Zoodirektor Udo Nagel.
Für zoologische Gärten in anderen Bundesländern, die nach wie vor geschlossen bleiben müssen, fordert der Verband der Zoologischen Gärten einen verbindlichen Zeitplan für die Wiederöffnung. „[…] Bei allem notwendigen Schutz der Bevölkerung muss ein konkreter Plan her, wie die Zoos unter Auflagen wieder Besuchereinnahmen generieren können, um die seit mehr als vier Wochen laufenden Kosten für unseren wertvollen Tierbestand, das Personal und das Futter zu finanzieren. Wir können nicht einfach abschließen und abwarten. […]“, kommentiert Verbandspräsident Jörg Junhold.
Eine Sondergenehmigung zur Öffnung erwirkte in Nordrhein-Westfalen das Safariland Stukenbrock, das in den vergangenen Wochen ein Konzept für die kontaktlose Abwicklung seiner Autosafari entwickelt hat, die Gäste in ihren eigenen Pkws seit diesem Wochenende wieder erleben können (vgl. EAP-News v. 17.4.20). (eap)