Deutschland: Spielplatz-Design in der virtuellen Welt
Nachdem die moderne Virtual Reality (VR)-Technologie in der Freizeit- und Entertainmentbranche bereits verstärkt Anwendung findet und zahlreiche Freizeiteinrichtungen entsprechende VR-Attraktionen für ihre Besucher eröffnen (vgl. unser VR-Special in EAP, 3/17), entdecken auch immer mehr Herstellerfirmen der Branche die Vorteile dieser Technologie, vor allem im Bereich der Produktplanung und -neuentwicklung. So auch die Spielplatzexperten der Berliner Seilfabrik, die seit Kurzem neue Spielgeräte oder komplette Spielplatzanlagen noch vor Produktion in der virtuellen Realität testen und optimieren.
„Der große Vorteil von VR besteht darin, dass sich Produkte erleben lassen, bevor überhaupt ein Prototyp vorhanden ist. Wir zeichnen unsere Ideen am Computer und testen dann deren Wirkung im virtuellen Raum. Hier können wir bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium entscheidende Änderungen vornehmen […]“, erklärt David Köhler, geschäftsführender Gesellschafter der Berliner Seilfabrik. Derzeit arbeitet das Team der Berliner Seilfabrik an einer neuen Raumnetzstruktur, die einen über sieben Meter hohen Turm sowie ein dreidimensionales Kletternetz mit einschließt.
Für Kunden bietet sich zudem der Vorteil, dass sie ihr Spielplatz-Projekt bereits vorab in der Umgebung sehen können, in der die Geräte später einmal stehen sollen – so können z.B. die Farben der verwendeten Materialien auf Wunsch „per Knopfdruck“ geändert werden. „Über VR wird das Produkt bereits vor der Kaufentscheidung zum Erlebnis. Der Kunde kann bereits in seinem eigenen Spielplatz klettern, bevor er ihn bei uns bestellt hat. Alle wichtigen Fragen bzgl. Umgebung, Farbe und Kombinierbarkeit mit anderen Spielgeräten lassen sich so perfekt klären“, ergänzt Köhler. Auf der diesjährigen Fachmesse für Freiraum-, Sport- und Bäderanlagen (FSB) in Köln werden die Berliner die VR-Technologie an ihrem Messestand präsentieren. (eap)