Deutschland: Therme Erding investiert rd. 6 Mio. Euro in Ausbau des Angebots
Während in Bayern die ersten Corona-Lockerungen für den Tourismus mit Beginn der Pfingstferien ab dem 21. Mai 2021 beschlossen wurden und beispielsweise Freibäder ab Freitag ihre Tore für Besucher wieder öffnen dürfen (vgl. auch EAP-News v. 18.05.21), steht für die Therme Erding, die mit rd. 1,8 Mio. Gästen pro Jahr zu den größten Anlagen ihrer Art in Europa gehört, nach wie vor noch kein Wiederöffnungsdatum fest. „Ich kann die vielen schlaflosen Nächte gar nicht mehr zählen, in denen ich mir über die Thermenzukunft Gedanken gemacht habe. Nach 300 Tagen im Lockdown ohne einen einzigen Gast und einem Umsatzrückgang von bisher rund 46 Mio. Euro sowie hohen laufenden Kosten, muss es jetzt endlich wieder losgehen“, so Geschäftsführer Jörg Wund. Als kleiner Lichtblick darf wohl das zugehörige „Hotel Victory“ dank sinkender Inzidenzwerte ab kommendem Samstag (22. Mai) wieder Hotelgäste empfangen.
Um die Anlage für die Zukunft zu rüsten, wird die aktuelle Schließzeit genutzt, um das Besucherangebot zu erweitern und verschiedene Bereiche der Therme zu erneuern. So werden insgesamt rd. sechs Mio. Euro in umfassende Sanierungsarbeiten investiert. Der Großteil der aktuellen Investitionen fließt in die Erneuerung des seit Eröffnung der Therme im Jahre 1999 bestehende Kuppeldach, inklusive der Badewasser- und Steuerungstechnik (ausgeführt von der Firma Atzwanger) sowie der Lüftungs- und Elektroanlagen. Das neue Dach soll für mehr Licht im Inneren der Thermenhalle sorgen und somit eine noch hellere und freundlichere Umgebung schaffen. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten wird bis Mitte August gerechnet.
Schon ab Ende dieses Monats sollen in der „Galaxy Rutschenwelt“, dem Actionbereich des Bades, neue Rückzugsmöglichkeiten in Form von „Alm Chalets“ für Familien mit bis zu sechs Personen fertiggestellt sein. Darüber hinaus wird bis Juni im Saunabereich die Liegefläche erweitert, indem die bestehende Saunaempore aufgestockt und um zusätzliche Liegeplätze ergänzt wird. In der zweistöckigen „Sky Lounge“ sollen 37 großzügige Himmelbetten und 40 zusätzliche Komfort-Doppelliegen auf darüberliegender Panorama-Empore für neue Liegemöglichkeiten sorgen. Zusätzlich werden in diesem Bereich 2.000 Quadratmeter neuer Fliesenboden in edler Marmoroptik verlegt. Im Wellenbad entstehen bis Juli sogenannte „PalmNester“, auf 16 Plattformen mit einer Fläche von jeweils ca. 25 Quadratmetern in knapp vier Metern höhe direkt unter den Palmenwipfeln angebrachte Rückzugsorte. Gäste werden die individuell gestalteten Nester exklusiv für einen Tagespreis von 79 bis 99 Euro mieten können. Eine zuletzt deutlich erhöhte Nachfrage nach privaten Rückzugsmöglichkeiten führte auch zu diesen Erweiterungsschritten. (eap)