Deutschland: Umbau des Raubtierhauses im Zoo Berlin hat begonnen
Um den Ansprüchen moderner Zootierhaltung gerecht zu werden und den Besuchern darüber hinaus ein modernes Edutainment-Angebot zu ermöglichen, starteten im Zoo Berlin am 7. März dieses Jahres die Umbauarbeiten des vorhandenen Raubtierhauses. Während die Anlagen der Großkatzen in Berlins beliebtem Tierpark bislang hauptsächlich von Gittern und Fliesen geprägt waren, soll nun in drei Bauabschnitten in einem Zeitraum von knapp eineinhalb Jahren ein naturnah gestaltetes Areal mit Panorama-Glasscheiben, Kunstfelsen und Thematisierungselementen entstehen. Die Entwürfe für das neugestaltete Raubtierhaus stammen von Rasbach Architekten.
Darüber hinaus soll durch die Zusammenlegung mehrerer ehemaliger Käfige sowie die Vorverlagerung einiger Anlagen in den Besucherbereich mehr Raum für die Großkatzen gewonnen werden. Die bisherige Struktur des 5.000 Quadratmeter großen Raubtierhauses wird erhalten bleiben, wobei die Verlegung und Umstrukturierung der Eingänge künftig für eine eindeutige Besucherwegeführung sorgen soll. Hierfür werden u.a. zwei der bisherigen Besuchereingänge geschlossen und ein neuer Haupteingang an der nördlichen Stirnseite des Hauses errichtet. Dank der Errichtung einer Schall- und Staubschutzwand ist ein Umbau ohne einen vorherigen Auszug aller Tiere möglich. Nach aktuellem Planungsstand belaufen sich die Baukosten auf rund acht Mio. Euro, die der Zoo eigenen Angaben zufolge mit Spendengeldern und Erbschaftsvermögen größtenteils selbst finanziert.
Zuletzt hatte der Berliner Zoo sein Besucherangebot um die neue Anlage „Panda Garden“ erweitert, in die im Juni 2017 das chinesische Pandabären-Paar „Jiao Qing“ und „Meng Meng“ eingezogen war (vgl. EAP, 5/17). Für sein neues Panda-Gehege, das von dan pearlman konzipiert und zusammen mit emproc bpm umgesetzt wurde, erhielt der Zoo Berlin drei Preise der jährlich verliehenen Giant Panda Global Awards, die im Februar dieses Jahres im Rahmen einer offiziellen Award-Zeremonie übergeben wurden. (eap)