Deutschland: VDFU empfängt Abgeordnete des Bundestags zu erstem Parlamentarischen Round Table der Freizeitwirtschaft
Der Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU) lud die Politik in dieser Woche mit einem neuen Format zum Dialog mit der Branche ein. Mehrere Bundestagsabgeordnete nutzten gern die Gelegenheit dieses ersten „Parlamentarischen Round Table der Freizeitwirtschaft“ in den Räumen der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin, um sich mit Vertretern der deutschen Freizeit- und Erlebnisparks über aktuelle und zukünftige Herausforderungen auszutauschen. Der Fokus der Gespräche lag auf der enormen soziökonomischen Bedeutung, die den Freizeiteinrichtungen – insbesondere auch im ländlichen Raum – zukommt, und wie diese erhalten bleibt. Impulsvorträge und lockere Gesprächsrunden prägten die Zusammenkunft. So berichtete der Günzburger Landrat Dr. Hans Reichhart aus seinem Landkreis, und wie dieser z.B. durch das dort ansässige LEGOLAND Resort seit Jahren von dessen sozioökonomischem Einfluss profitiert. Michael Donth, MdB, brachte es klar auf den Punkt: „Freizeitparks und Freizeitunternehmen schaffen verlässlich Arbeit und Mehrwert. Gerade im ländlichen Raum sichern sie Arbeitsplätze und Einkommen und sorgen für touristische Entwicklung. Vor allem aber bereiten sie Menschen Freude“, so der CDU-Politiker.
Lukas Scheub, Europa-Park (li.) und Pascal Kober, MdB Lukas Scheub, Beauftragter der Geschäftsführung beim Europa-Park in Rust, stellte eine Studie zur regionalen Wertschöpfung des Europa-Park vor, in der er nachwies, dass und warum Freizeitunternehmen echte regionale Wirtschaftsmotoren und entscheidend für kommunale Strukturen im ländlichen Raum sind. Doch nicht nur die großen Themenparks mit zahlreichen Achterbahnen und Fahrgeschäften zählen zu den Freizeiteinrichtungen mit großer sozioökonomischer Bedeutung. Familienunternehmerin Josephine Winkels-Tebartz van Elst, die gemeinsam mit ihrem Mann das Irrland in Kevelaer aufgebaut hat, gab exemplarisch Einblick in einen typischen Freizeitpark auf dem Lande, der aktives Spielen und hohen Erholungswert kombiniert. Der VDFU vertritt aktuell 110 große und kleine Freizeiteinrichtungen in Deutschland, die mit über 50 Mio. Besuchern und 4,5 Mio. Übernachtungen allein in den parkeigenen Unterkünften für immerhin rund 150.000 direkt und indirekt Beschäftigte stehen*).
Nicht zuletzt deshalb stellte auch CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, MdB, anerkennend fest: „Freizeitparks sind ein echter Wirtschaftsfaktor. Vor allem sind sie ein Ziel für die ganze Familie – vom Erlebnispark mit Achterbahnen und Fahrgeschäften bis hin zu Riesenlabyrinth und Abenteuerspielplätzen. Wohnortnah, familiär und bezahlbar.“ Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion war gemeinsam mit fast 20 Abgeordneten des Deutschen Bundestags der Einladung des Branchenverbands gefolgt.
Alkmar von Alvensleben, Büroleiter von Michael Donth, MdB, Josephine Winkels-Tebartz van Elst und Johannes Tebartz van Elst (v.l.n.r.) Der VDFU sieht in dieser Veranstaltung den Auftakt einer Reihe von Zusammenkünften, die auf den direkten Dialog mit der Politik setzen wollen. Profitieren solle nicht nur die Wirtschaft. Die Freizeitbranche habe ihre Bedeutung als Ventil, das soziale Anspannung auflösen kann, in Zeiten der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. Auch für den wachsenden inländischen Tourismus, der an Bedeutung zunehmen wird, sind die Angebote essenziell, heißt es seitens des Freizeitunternehmer-Verbandes. „Mit der Branche gewachsen, sind auch der VDFU, die Herausforderungen und damit der Bedarf des direkten Austauschs mit der Politik. Es gilt, gemeinsam zu agieren sowie gegenseitiges Verständnis auf- und auszubauen“ bekräftigte VDFU-Präsident Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen, Inhaber und Betreiber des Ferienzentrums Schloss Dankern. (eap)
*) Zahlen lt. VDFU-Geschäftsbericht 2021