Deutschland: Zoo Rostock feiert 10 Jahre Darwineum
Vor zehn Jahren, am 7. September 2012, hat der britische Anthropologe Dr. Felix Padel (Ururenkel des Naturforschers Charles Darwin, 1809-1882), im Rahmen einer offiziellen Einweihungsveranstaltung das Tropenhaus „Darwineum“ im Zoo Rostock eröffnet, in welches eine beachtliche Investitionssumme von rund 30 Mio. Euro geflossen war. Einen Tag später erkundeten die ersten Besucher das „lebendige Museum“ mit seinen verschiedenen Ausstellungsbereichen und der Tropenhalle. Heute feiert der Zoo mit Sonderaktionen und mehreren Live-Fütterungen das zehnjährige Bestehen der Attraktion, die Lebensraum insbesondere für bedrohte Tierarten bietet.
„Mehr als fünf Millionen Menschen haben das Darwineum seit der Eröffnung besucht. Die bislang einzigartige Kombination aus einer Zeitreise durch die Evolution mit der Haltung von bedrohten Tierarten und der Sensibilisierung für den Natur- und Artenschutz ist eine Rostocker Erfolgsgeschichte, die weit über die Hanse- und Universitätsstadt hinausstrahlt. Zudem konnten wir die Bildungs-, Kinder- und Jugendarbeit mit den Möglichkeiten im Darwineum stark ausbauen. Wir freuen uns sehr, dass das Darwineum auch weiterhin sehr beliebt ist und viele Gäste aus der ganzen Welt anzieht. Zusammen mit dem sechs Jahre später eröffneten Polarium hat der Zoo damit nicht nur Maßstäbe gesetzt, sondern auch den Grundstein für den Zoo der Zukunft in Rostock gelegt“, so Zoodirektorin Antje Angeli.
Das Darwineum war von Beginn an mit wechselnden Ausstellungen so konzipiert, dass es weiterentwickelt werden kann und somit stets auch für wiederkehrende Gäste interessant bleibt. Auch der Tierbestand ist gewachsen. „Gestartet sind wir 2012 mit 71 Tierarten und 1.565 Tieren“, berichtete die Kuratorin für Säugetiere, Daniela Lahn. „Jetzt leben im Darwineum 199 Tierarten und rund 4.000 Tiere, wobei der Großteil davon im Korallenriff und in den anderen Aquarien angesiedelt ist. International hat sich der Zoo Rostock mit dem Darwineum in der spezialisierten Quallenzucht einen Namen gemacht. Auch die Entwicklung des Tierbestandes bei den Menschenaffen ist ein Grund, stolz zu sein. Die Anzahl der Tiere in den beiden Orang-Utan-Gruppen hat sich von anfangs insgesamt sechs auf inzwischen elf Tiere erhöht. Bei den Gorillas lebten vor zehn Jahren sechs Tiere in zwei Gruppen. Heute sind es acht“, resümiert die Kuratorin stolz. (eap)