15.10.2024

Masterplan für Frankfurter Zoo liegt vor

Masterplan für Frankfurter Zoo liegt vor

(eap) Eine umfassende Transformation des Frankfurter Zoos rückt näher… auf Grundlage der 2019 erstellten Konzeptstudie „ZOOKUNFT2030+“ entstanden in den letzten Monaten konkrete gestalterische und bauliche Pläne, die einen Umbau weiter Teile des Zoogeländes vorsehen. Ziel sei es, den Zoo für die Zukunft aufzustellen, indem moderne Tierhaltungsbedingungen und ein Zooerlebnis geschaffen werden, das das Verständnis für die Natur und die Vielfalt der Arten fördert. Das Planungsteam des Zoos Frankfurt unter der Leitung von Direktorin Dr. Christina Geiger sowie das zuständige Amt für Bau und Immobilien haben gemeinsam mit den Design-Planern von der dan pearlman Erlebnisarchitektur nun einen Masterplan vorgelegt, der konkrete Maßnahmen und Lösungen präsentiert.

„Aus unserem Motto ‚Tiere erleben – Natur bewahren‘ ergeben sich zwei Versprechen, die wir einlösen wollen. Wir wollen die Faszination Wildtier erlebbar machen. Unsere Besucherinnen und Besucher sollen eintauchen in die Welt der Tiere und etwas Wertvolles kennenlernen. Es muss uns gelingen, positive Erlebnisse zu schaffen, die alle Sinne ansprechen und nachhaltig beeindrucken. Damit wollen wir eine Naturschutz-Kultur fördern, deren zentrale Aspekte Bewusstsein und Motivation zum Handeln sind. Um das zu erreichen, wollen wir ein Zooerlebnis bieten, das begeistert und ein Verständnis für die Natur und die Vielfalt der Arten fördert. Die veralteten Tiergehege müssen daher durch neue Habitatanlagen ersetzt werden. Die Tierhaltung muss – für unsere Besucherinnen und Besucher deutlich wahrnehmbar – hervorragend und vorbildlich sein, denn nur so können wir glaubwürdig und authentisch zum eigenen nachhaltigeren Leben motivieren“, betont Zoo-Direktorin Geiger.

Die Neugestaltung sieht eine Aufteilung des Zoos in Biome – Großlebensräume von Savanne bis Regenwald – vor. Die Architektur der Gebäude soll weitgehend in den Hintergrund treten und zugleich ein unmittelbares Erleben der Tiere ermöglichen – etwa durch Stege auf unterschiedlichen Niveaus, die durch Hallen und Volieren führen. Als besonderes Highlight ist ein gläserner Tunnel unter dem Wasserbecken der Flusspferde geplant. Die Neugestaltung zweier großer Areale soll eine Verbindung zu den Projektgebieten der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Afrika und Südamerika herstellen. Im Südwesten des Zoogeländes werden die Afrika-Bereiche „Serengeti“ und „Lomami“ entstehen, im Nordosten das Südamerikaareal „Manú“. Darüber hinaus sollen sich Spielplätze, Bereiche zum Verweilen sowie gastronomische Angebote durch das neue Zoogelände ziehen.

„Es ist ein Plan, der mich überzeugt und begeistert und der nun umgesetzt werden sollte. Die Modernisierung des Zoos ist fundamentaler Bestandteil der Vision für das Zooareal insgesamt, das durch die Etablierung des Frankfurt Conservation Centers und die Sanierung des Zoogesellschaftshauses sowie der Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheaters zu einem einmaligen Anziehungsort für Naturschutz, Kultur, Bildung und Erholung im Frankfurter Osten werden soll“, so die Frankfurter Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Mit seinen umfassenden Zukunftsplänen stellt der Frankfurter Zoo übrigens keine Ausnahme dar – immer mehr zoologische Gärten und Tierparks erkennen die Zeichen der Zeit und investieren in moderne Tierhaltungsbedingungen und Besuchererlebnisse, um ihre Zukunft zu sichern. Unsere kommende Magazin-Ausgabe hält übrigens auch ein Themen-Special zur Vermarktung moderner Zoos in Europa für Sie bereit – das Heft erscheint am 4. November 2024 und ist als Print- oder Online-Ausgabe erhältlich. ■

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