Neues Pratermuseum am Wiener Riesenrad eröffnet
(eap) Seit über 250 Jahren ist der Wurstelprater eine der beliebtesten Freizeitattraktionen der Stadt Wien. Am vergangenen Freitag, dem 15. März wurde das neue Pratermuseum, das nun mitten im Zentrum des Vergnügungsparks, beim Wiener Riesenrad liegt, eröffnet. Im Vergleich zum alten Pratermuseum im Planetarium steht dem Museumsbetrieb mit rund 400 Quadratmetern ab sofort die doppelte Nutzfläche zur Verfügung.
Dort finden Besucher auf drei Etagen eine neue Dauerausstellung, die von Susanne Winkler und Werner Michael kuratiert wurde. Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Praters, seine historische Tiefe und die Vielfalt seiner Nutzungen mit bekannten und neuen Objekten beispielsweise dem lebensgroßen Braunbären aus der Schießbude, der nackten Venus aus dem Wachsfigurenkabinett und dem Heiratsvermittlungsautomaten aus der Zeit um 1900. In mehreren Bereichen stellt die neue Dauerausstellung den Prater auch als Ort vor, wo auf unterschiedliche Art und Weise die kulturellen, sozialen und politischen Fragen der jeweiligen Zeit angesprochen wurden.
v.l.n.r.: Bürgermeister Michael Ludwig, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler & Matti Bunzl, Direktion Wien Museum. © Photo: Stadt Wien / Christian Jobst „Im Prater blüh‘n nicht nur die Bäume. Nein, auch die Wiener Museumslandschaft blüht hier kräftig und wird um eine weitere, kostbare Blüte reicher. Das neue Pratermuseum präsentiert ab heute die Geschichte dieses besonderen Sehnsuchtsortes und spiegelt dabei seinen wahren Charakter wieder – als Ort des Miteinanders, als Ort für alle”, so der Bürgermeister der Stadt Wien, Michael Ludwig.
„Der Neubau des Pratermuseums sowie die Schaffung einer neuen Dauerausstellung waren ein Herzensprojekt. Ich danke den vielen Mitarbeiter:innen, die es ermöglicht haben, und ganz besonders Silvia Lang, der Präsidentin des Wiener Praterverbands. Es war ihr jahrelanger, unermüdlicher Einsatz, der das Bauprojekt ermöglicht hat“, so Matti Bunzl, Direktion Wien Museum.
Einen wesentlichen Beitrag zum Startschuss für ein neues, modernes Pratermuseum leisteten die Praterfamilien im Jahr 2021. Nach dem Gemeinderatsbeschluss im Juni und Baustart im Herbst 2022 wurde das Gebäude nach einem Jahr vom Bauunternehmer übergeben und mit dem Innenausbau und dem Aufbau der neuen Dauerausstellung begonnen. Für den Bau des Gebäudes zeichnete das Architekturbüro Michael Wallraff ZT und das ausführende Bauunternehmen Granit-Bau und Prameshuber Holzbau verantwortlich. In den Museumsneubau ist insgesamt ein Budget von 4,1 Mio. Euro geflossen. ■