Spatenstich für neues Deutsches Optisches Museum erfolgt
(eap) Aus dem Optischen Museum in Jena soll ein Edutainment-Center werden, das 2027 unter dem neuen Namen Deutsches Optisches Museum (D.O.M.) seine Tore öffnen und verschiedene Phänomene der physikalischen Disziplinen Optik und Photonik an mehr als 100 Mitmachstationen für alle interessierten Besucher begreifbar machen soll. Der Spatenstich für einen im Rahmen des Transformationsplans vorgesehenen Neubau ist kürzlich erfolgt, der direkt an die historische Optikerschule angrenzen wird. Diese wird ihrerseits umfassend saniert und soll künftig einen Großteil der Exponate beherbergen.
A 1:10 scale model of the facade was on display during the ground-breaking ceremony. Photo by: Katrein Brenner Fotografie Der Neubau wiederum soll insbesondere mit einer künstlerischen, mit Licht spielenden Fassadengestaltung beeindrucken und als Empfangs- bzw. Eingangsgebäude zum Museum dienen. Das Studio Other Spaces von Olafur Eliasson und Sebastian Behmann wurde mit dem Design der Außenfassade des Neubaus beauftragt, die den Inhalt der Ausstellung im Stadtraum erfahrbar machen soll. Eine hochtransparente Verglasung und ein kreisförmiges Mosaik aus mundgeblasenem Farbglas mit elf Metern Durchmesser sowie vertikale, tragende Aluminiumrippen sollen beeindruckende optische Effekte erzeugen. Ein Modell der Fassade im Maßstab 1:10 war während des Festakts zum Spatenstich zu sehen, welches einen ersten Live-Eindruck vom Spektrum des künftigen Licht- und Farbspiels am Gebäude vermittelte.
Der Entwurf und die Planung des Neubaus sowie für die Sanierung der historischen Optikerschule stammt vom Berliner Architekturbüro Studio Qwertz. In enger inhaltlicher Abstimmung mit dem Optischen Museum bzw. dem künftigen D.O.M., das unter der Leitung des Gründungsdirektors Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes steht, arbeitet das Architektenteam für die Inszenierung der Gebäude und der Ausstellung eng mit dem weltweit aktiven Lichtplanungsbüro Bartenbach aus Österreich zusammen. Das Investitionsvolumen für sämtliche Maßnahmen wird mit rund 57 Mio. Euro beziffert, die zu einem „erheblichen Anteil“ von der Stadt Jena, dem Land Thüringen und dem Bund mit finanziert werden, wie das Museum kommuniziert.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes betonte zum Spatenstich: „Mein großer Dank für das gemeinsame Erreichen dieses Meilensteins gilt all den Förderern und Stiftern. Als D.O.M. bauen wir für Jena und weit über Thüringen hinaus sichtbar einen für alle besonders attraktiven Ort des Edutainments. Wir bilden unsere Gäste auf spielerische Weise und unterhalten sie gleichermaßen. Wir machen klassische sowie neuste Erkenntnisse der Optik über reale Experimente begreifbar, wir spielen mit Kunst und begeistern über die Ästhetik der optischen Phänomene. Stets bieten wir die Erklärungen des Gesehenen an und schaffen so eine neue Form der Wissenschaftskommunikation.“ ■