Deutschland: Jahrestreffen des Landeszooverbandes MV steht im Zeichen des Klimaschutzes
Eisbärennachwuchs Kaja und Skadi im Zoo Rostock
© Joachim Kloock
Im Zoo Rostock findet heute das Jahrestreffen des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommerns (MV) statt. Der 2001 gegründete Landeszooverband MV, zu dem 20 Einrichtungen gehören, vertritt die Interessen und Ziele der Tiergärten, Zoos und Aquarien in Mecklenburg-Vorpommern. Teilnehmer am heutigen Treffen sind Vertreter des Klimaschutz-, Energie- und Bildungsministeriums, des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV sowie Umwelt- und Zoopädagogen aus MV und der amtierende Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Dr. Chris von Wrycz Rekowski.
„Seit drei Jahren befinden wir uns im Dauerkrisenmodus, der vor allem kleinere Einrichtungen in der Existenz bedroht“, sagt Verbandsvorsitzender und Geschäftsführer des Zoos Schwerin, Dr. Tim Schikora. Trotzdem sei es gerade jetzt wichtig, die Zukunft im Blick zu behalten und sich für den Klimaschutz einzusetzen. „Wir müssen energie- und ressourcensparender, insgesamt zukunftsweisender arbeiten“, ist Schikora überzeugt. Ebenfalls der Abteilungsleiter für Klimaschutz, Naturschutz und Forsten im Umweltministerium MV, Jörn Mothes, betont die Bedeutsamkeit der Rolle der Zoos als Botschafter für den Klimaschutz „Zoos können bildhaft und nachvollziehbar darstellen, was der Klimawandel mit den Lebensräumen der Tiere macht, wie sich beispielsweise Dürre und Wassermangel auswirken. Sie treffen bei ihren Gästen auf ein neugieriges, offenes Publikum. Das ist eine große Chance, Themen auf der Basis wissenschaftlicher Fakten anschaulich zusammenzufügen und aufzubereiten“. Ganz explizit hebt Mothes hervor „Wir stehen vor der Herausforderung, ab 2040 ohne umweltschädliche Emissionen auszukommen: Sie, ich, wir alle.“
Die Zoos würden MV bei der Erreichung dieses Zieles unterstützen, indem sie beispielsweise alternative Energiequellen nutzen, Müll vermeiden, auf Regenwasserzurückgewinnung und die Unterstützung regionaler Versorgungskreisläufe setzen. Damit wollen sie vor allem auch für ihre Besucher als positives Beispiel voran gehen und somit als Botschafter fungieren. Neben dem Klimaschutz sind weitere Themen der Jahresversammlung: der Handel mit geschützten Arten, die Entwicklung der Haus- und Nutztierrassenbestände sowie die Arbeit der Naturschule In Natura in Wismar. (eap)
