Deutschland: Serengeti-Park Hodenhagen baut ausrangiertes Flugzeug der Luftwaffe zu Erlebnis-Restaurant um
Nach 30 Jahren im Dienst der Deutschen Luftwaffe geht der Airbus A310 mit der taktischen Kennung 10+23 (der bis Ende 2020 noch den Taufnamen „Kurt Schumacher“ trug) in den Besitz des Serengeti-Parks Hodenhagen über. Der niedersächsische Tier- und Freizeitpark hatte in einem Aussonderungsverfahren für den Luftwaffen-Airbus mit seinem Nachnutzungskonzept überzeugt, den ehrwürdigen Flieger, dessen Geschichte 1988 in Toulouse begann, zu einem Restaurant umzubauen. Das Transportmittel wird künftig am Rande der Masai-Mara-Freianlage des Parks stehen, eine neue Lackierung bekommen und mit Terrassen umbaut. Seine Eröffnung als Restaurant ist für Sommer nächsten Jahres geplant, während des Essens in der besonderen Location werden Gäste Giraffen, Antilopen und weitere Tiere in der Freianlage beobachten können.
„Wir freuen uns über diese einmalige Möglichkeit, unseren Gästen eine neue und besondere Attraktion zu bieten. Dass gerade dieser Airbus mit seiner würdigen Geschichte, der neben Truppentransporten auch humanitäre Hilfsleistungen unterstützt und Menschen sicher aus Krisengebieten ausgeflogen hat, nun zu uns kommt, ehrt uns sehr“, so Serengeti-Park-Inhaber Dr. Fabrizio Sepe (Foto).
Die größte Herausforderung dieses Projektes steht unmittelbar bevor: Der 79 Tonnen schwere Airbus wird in einem mehrteiligen Spezialtransport mit nur 5 km/h Fahrgeschwindigkeit von Hannover durch die niedersächsischen Dörfer bis nach Hodenhagen transportiert – die wohl langsamste Reise, die der Flieger je zu absolvieren hatte. Der letzte Einsatz der Maschine fand am 20. August 2021 für einen Evakuierungsflug von Schutzpersonen aus Afghanistan statt. (eap)