Dresden: Pleiten, Pech & Pannen und ein Riesenrad
Am 11. August wurde in Dresden nahe des altehrwürdigen Hauptbahnhofes eine markante Touristenattraktion eröffnet: ein 60 Meter hohes Riesenrad „R 60“ von Ronald Bussink Professional Rides mit 42 Gondeln, incl. luxuriöser VIP-Gondel mit fünf Sitzen. – Wenige Tage nach Eröffnung der Attraktion wurden jedoch vier Fahrgäste kurz vor Mitternacht vom Personal einfach vergessen und mussten dann anderthalb Stunden auf ihre „Befreiung“ warten. Ein Mitarbeiter freute sich wohl so sehr auf den nahenden Feierabend, dass er den Strom abschaltete, ohne das Riesenrad eine (Pflicht-)Kontrollrunde drehen zu lassen. Und ohne Strom konnte der Alarmknopf in der (geschlossenen) Kabine der Fahrgäste auch keinen Alarm geben. Dank Handy-Alarm konnten die vergessenen Riesenrad-Gäste schließlich befreit werden. Wieder einige Zeit später – so wird berichtet – sollen Spannungsschwankungen zu einem Defekt mit mehreren Tagen Stillstand geführt haben. – Ursprünglich sollte der „Dresdner Riese“ bis Ostern 2007 Besuchern am Hauptbahnhof die Stadt „von oben“ zeigen. Doch kam es zwischen Betreiber (World Tourist Attractions Germany GmbH, Kornwestheim) und Platzvermieter bald zum Dissens, wie Regionalmedien berichteten. Deshalb gab es bereits am 22. Oktober die vorerst letzte Fahrt. Über den Winter wird das Riesenrad wohl „eingemottet“ und zum Frühjahr mit hoffentlich etwas mehr Fortune an neuem Platz für neuerliche Attraktion sorgen. Spekulationen berichten von Gesprächen mit dem Hotel Bellevue, in dessen unmittelbarer Nähe im Frühjahr ein neues Riesenrad aufgebaut werden soll. (eap)