Kloster Tatev / Armenien: Doppelmayr/Garaventa baute längste Seilbahn der Welt
Tatev as a little piece of heaven on earth: Mitte Oktober wurde als wesentlicher Teil des (Kloster) „Tatev Revival Project“ die mit 5,7 Kilometer längste Seilbahn der Welt freigegeben. Erste Gäste der vom Schweizer Seilbahnunternehmen Doppelmayr/Garaventa errichteten Pendelbahn zum Kloster Tatev waren der Staatspräsident des 3,2 Mio. Einwohner zählenden Landes, Sersch Sargsjan und das Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Orthodoxen Kirche, Karekin II. Die rund 13 Mio. Dollar teure Seilbahn – sie ist mit zwei je 25 Personen fassenden Gondeln ausgestattet – soll künftig den Besuch des aus dem 9. Jahrhundert stammenden Klosters erleichtern. Im Mittelalter beherbergte das armenische Kloster etwa 500 Mönche. Das rund 225 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Jerewan gelegene Kloster gilt als religiöses und damit nationales Kulturerbe und war bisher höchst beschwerlich und nur über eine gefährliche, teils kaputte und nicht asphaltierte Straße zu erreichen, die durch die idyllische wie spektakuläre Worotan-Schlucht führt. Die Fahrt mit der Seilbahn dauert nun ganze elf Minuten. Die „Flügel von Tatev“ genannte Seilbahn ist Teil des bereits oben genannten 50 Mio. Dollar teuren Gesamtprojekts, das neben einer umfangreichen Restaurierung des Klosters und dessen Revitalisierung auch wesentliche touristische Aspekte erfüllen soll (u.a. Bau von Herbergen und Restaurationen), um so künftig viele Gäste aus nah und fern anzulocken. Das Projekt soll zur wirtschaftlichen Belebung der Region beitragen und als touristisches Großprojekt auch die sehr zahlreich in der Diaspora lebenden Armenier an die „alte Heimat“ erinnern – so leben z.B. rund 200.000 Armenier im Iran. (eap)