Krefelder Zoo erhält grünes Licht für den Bau eines neuen Affenhauses
Nachdem vor drei Jahren in der Neujahrsnacht 2020 eine „Himmelslaterne“ einen Großbrand im Affenhaus des Krefelder Zoos ausgelöst hatte, wodurch 50 Tiere ums Leben kamen, hat der Stadtrat von Krefeld Anfang Februar grünes Licht und einen Betrag von mehr als 13 Millionen Euro für den Bau eines neuen Affenparks freigegeben. Insgesamt wird für den Bau der Anlage mit Kosten in Höhe von 32,8 Millionen Euro gerechnet. Diese sollen neben den Geldern der Stadt durch Zahlungen der Versicherung, den Zoo selbst, die Vereinigung der Zoofreunde und Spenden getragen werden. In den kommenden zehn Jahren soll das „Artenschutzzentrum Affenpark“ in vier zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten entstehen. „Wir erinnern uns alle an die verheerende Brandnacht und die unglaubliche Welle der Solidarität nach dem Unglück. Zoo, Stadtverwaltung, Politik und Bürgerschaft waren sich schnell einig: Wir bauen ein neues Zuhause für die Affen – schöner, moderner und artgerechter als jemals zuvor. Die nun vorliegende Planung ist ein großer Wurf für den Zoo und für Krefeld: Wer künftig in unserer Region Menschenaffen hautnah und in artgerechter Haltung erleben will, der muss in den Krefelder Zoo kommen“, erklärt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer.
Insgesamt soll sich die bisherige Haltungsfläche um das Fünffache vergrößern, um dadurch eine artgerechtere Haltung für die bedrohten Menschenaffenarten zu schaffen. Angestrebt wird noch in diesem Jahr ein multifunktionales, über 830 Quadratmeter großes Menschenaffenhaus zu bauen, das aus zwei Abteilungen besteht, die durch eine Außenanlage miteinander verbunden sind. Im darauffolgenden Bauabschnitt soll ein Anlagekomplex für Orang-Utans gebaut werden, der in Form eines zwei-etagigen Warmhauses für Besuchende zugänglich sein soll. Der Bau dieses Komplexes soll 2024 beginnen und 2026 fertiggestellt werden. Im letzten Bauabschnitt, der im Jahr 2027 starten soll, wird im nördlichen Teil des Affenparks ein Warmhaus mit Außengehege im Stil des vorherigen „Schimpansen-Waldes“ erbaut. Nach der Fertigstellung dessen seien ab 2030 Erweiterungen der Gorillaanlage und ein begehbares Tropenhaus für bedrohte kleinere Affenarten nicht ausgeschlossen. Im Gegensatz zu den ehemaligen Warmhäusern sind die Neubauten als Niedrig-Energiehäuser geplant, die mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. (eap)